Mittwoch, 28. August 2013

Der Hammer kann kommen!

Petrus hat mitgespielt. Der Schuppen hat sein kurzes Intermezzo als möglicher Biergarten beendet. Somit harren nur noch ein bißchen Mauerwerk und die Bodenplatte der Ankunft des Baggers.

Der Professor mit seinem Instrument. PS: Ein Hoch auf die Hopfen-Kanzel!



Feierabend.

Ländliche Idylle - der Kurtl und die Delegation des heurigen Haxn- und Bratenvereins.  

Dienstag, 27. August 2013

*boingboingboing*

Immer noch nicht alle Amtsschimmel aus dem Urlaub zurück, drum traut sich auch der Oberamtsschimmel nicht, eine Aussage bzgl. Genehmigung oder Teilbaugenehmigung oder anfangen oder wie oder was zu treffen.
Das System funktioniert noch bestens. Nur - wo ist unser Herbert?

von: www.benelliforum.de


Das Warten geht weiter. Wir haben ja Zeit - Dank Klimaerwärmung...

Montag, 26. August 2013

Kapitel 2 - Prolog

Zwischenspiel oder "Was bisher geschah"

Lass uns doch bauen.... So oder so ähnlich hat es angefangen...

Ende 2010:
Die ersten Überlegungen. Eigenes Haus - prinzipiell doch ne tolle Sache. Aber woher nehmen, wenn nicht bei Dawanda bestellen?

In einem Neubaugebiet bauen - nicht so ganz passend für uns (epic fail).

Haus kaufen - Suche im Internet... Ergebnis recht schnell: och nöööh.

Koppenbach - Dorf, Land, Platz, Ruhe... Großartig! Und Familienanschluss inklusive. Ich kann den Grill schon knistern hören!
Aber wie, wo, was, bei dem jaanzen Bering elo:
  • Variante a. Dachboden (Schwieger-)Elternhaus ausbauen -
    Ne riesige Hopfenboden - viel Platz, viel Kosten fürs Dach, für den Boden, für Fenster, für alles, aber immer noch nichts ganzes und nichts halbes....
  • Variante b. Scheune/Stall ausbauen -
    viel Charme, tolle Gewölbedecken unten, alte gusseiserne Säulen - wiederum viel Dach, aber wenig Platz, unkalkulierbare Kosten durch nicht vorhandene Bodenplatte, uraltes Ziegelmauerwerk, 100 Jahre Stall... Auch nichts.
  • Variante c. Garage und Schuppen weg und neu bauen -
    Kalkulierbar und planbar "so wie man es braucht" und heute baut. Es lebe Variante c.!

Genehmigungsrechtlich stießen wir auf die ersten Hindernisse - erste Aussage vom Landratsamt: "Außenbereich. Unmöglich. Höheres Interesse". Kurz und knapp.
Glücklicherweise war die Gemeinde bereit, den Umstand anzugehen, dass im Prinzip im ganzen Dorf nie wieder jemand hätte bauen können/dürfen - entsprechender Bedarf ist vorhanden und der ein oder andere wartete auch bereits länger als wir.


Kleiner Einschub zum Thema "höheres Interesse", welches den Schutz des Außenbereiches bedingt.
Dass dieser sinnvoll ist bleibt unbestritten. Dass jeder gebaut hat, wie und wo es ihm passt, seinen Müll hingekippt hat etc. hat letztlich erst die ein oder andere gesetzliche Regelung mit sich gebracht.

Vielleicht sollte man allerdings das "höhere Interesse" ein wenig differenzierter betrachten. Boden wird immer knapper, jeden Tag werden in Deutschland ca. 95 ha Fläche in Bauland oder Verkehrsflächen umgewidmet (und irgendwann auch bebaut).
Ohne auf die Problematik der Ernährung der Weltbevölkerung einzugehen und die Betrachtung, wo sich weltweit überhaupt landwirtschaftlich nutzbare Flächen befinden (ja es sind vor allem die gemäßigten Breiten), dürfte jedem klar sein, dass Lebensraum für Fauna und Flora verschwindet und kaum noch ungestörte Lebensräume zu finden sind. Vor der Haustür schon ist das ersichtlich.
Die großen Agrar-Konzerne, die sowieso schon über Saatgut-Patente etc. das ein oder andere zu bestimmen haben in der Welt, kaufen derzeit landkreisweise Acker-Land in den osteuropäischen Nachbar-Staaten auf. Nicht ganz ohne Grund und wohl nicht ganz uneigennützig und aus Nächstenliebe, zum Wohle der Menschheit, wie mir dünkt.
Sollte von daher nicht die Nutzung bereits bebauter oder versiegelter Flächen eher dem höheren Interesse entsprechen als
die Ausweisung von mehr und mehr neuen Baugebieten? Vom Vorrang von Industrie- und Gewerbegebieten ganz abgesehen....
Nun ja, das ganze Verfahren mit Flächennutzungsplan-Änderung und Entwicklungssatzung macht es nicht leichter und dauert bis dato an. Irgendwann wird Koppenbach auch offiziell "Dorf".

Entwurflich betrachtet war für uns schnell der zentrale Gedanke klar, dass der Neubau sich in Form und Größe an den vorhandenen Garagen-/Schuppeflügel anlehnen sollte, um mit einem möglichst lang gestreckten Baukörper den Hof wieder zu schließen und den vorhandenen Dreiseit-Hof wieder abzubilden. Die entsprechende Ausdehnung lässt sich naturgemäß nur erreichen, wenn man nicht in die Höhe sondern in die Länge baut. Gut, bei entsprechendem Klingelbeutel Geldbeutel geht auch beides - aber wer braucht schon 300 qm Wohnfläche....

Schwierigkeiten bereitete hierbei die Höhenentwicklung - laut Aufmaß vom Vermesser betrug der Höhenunterschied von angrenzender Straße bis zum anderen Ende des Schuppens ca. 4,0 m.  Was also tun, um ebenerdig am Hof anzuschließen? Das Haus mit einer 2,0m hohen Gründung versehen? Wenn schon quasi einen Keller unterbauen, warum den dann nicht auch nutzen?


Die ersten Vorentwürfe vom allseits beliebten und verehrten Herrn Lautner waren hier erstmal einfach zu teuer.

Auf der Suche nach Alternativen folgten Irrwege in die Musterhaus-Siedlungen. Die Lust verging dabei ein wenig...

Zum Glück kam dann Freund Christoph als Retter in der Not mit einem hervorragenden Entwurf - besten Dank an dieser Stelle nochmals! Aus der Not eine Tugend machte er mit einer höhenversetzten Bodenplatte, der dunkle Flur wurde zu einer großzügigen Galerie 1,05 m über dem Niveau von Wohn-/Esszimmer, offen angeschlossen auf der oberen Platte die Küche. Großartigst!


Grundriss und Längsschnitt

Schnitte quer
Zwischenzeitlich liefen die bauleitplanerischen Maßnahmen an, irgendwann wurde das Planungsbüro beauftragt, Flächennutzungsplanänderung und Entwicklungssatzung erstellt. Parallel haben wir am Vorentwurf gebastelt, um eine ausgereifte Grundlage für den Bauantrag zu haben. Den konnten wir theoretisch immer wieder stellen - z.B. war es im August 2012 ab September 2012 möglich, Anfang 2013 war eine Einreichung im April parallel mit den anderen Verfahren abgestimmt.... Naja, vielleicht tut sich diese Woche was, denn - die Bodenplatte ist bestellt für den 16.09.2013....

Aber zurück ins Frühjahr 2013... denn als wir die Planung im März dem Architekten übergeben wollten, um den Bauantrag zu erstellen und einzureichen, mussten wir feststellen, dass der großartige Vermesser das Nachbargelände ca. 1,60 m zu tief aufgenommen hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes ein "Vermesser"... (Es war übrigens nicht das rechts verlinkte Vermessungsbüro, welches wir erst ab dann mit den weiteren Einmessungen beautragten.)
Die Freude war natürlich groß - endlich hatten wir eine tolle Planung und diese funktionierte so nicht wirklich. Auch hier nochmals unsere besten Danksagungen und Bewunderungen und besten Dank und "Du bist der Beste" und übrigens vielen herzlichen Dank an Christoph, der auf die Schnelle die Kuh vom Eis holte!


Entwurf

Die Anfragen bei den Häusle-Bauern hatten wir natürlich gestoppt, es hieß also nochmal von vorne mit neuen Plänen.

Entsprechend war der Sommer vor allem der Angebotseinholung und -auswertung gewidmet. An dieser Stelle der dringende Hinweis: wenn ihr wissen und bestimmen wollt, was ihr für Euer Geld bekommt, dann nehmt Euch entweder viel, viel Zeit oder baut gleich mit einem Architekten...

Für eine Holzbauweise hatten wir uns bereits im Winter 2012/13 entschieden.
Wichtig bei der Auswahl der Firma war uns zunächst
1. die Entfernung (es sollte ein regionaler Anbieter sein) und
2. die Größe (gerne ein "Familienunternehmen", auf jeden Fall ein Handwerks-Betrieb und keine anonyme Haus-Industrie)

Ökologische Gesichtspunkte und den Willen, uns möglichst wenig Sch...emie ins Haus zu holen kamen erst im Laufe der Beschäftigung mit der Thematik hinzu.


Ganz besonders überzeugen konnte uns hierbei ein "Baufamilien-Erlebnistag" bei der Firma HolzBauHaus. Ohne den sympathischen Berater vor Ort wären wir zwar auf Grund des uns eher schreckenden Titels nicht hingefahren. Die Demonstrationen und Vorträge insbesondere zu Baustoffen und deren Eigenschaften waren jedoch eine gewisse Offenbarung.

Da wir uns keine Be- und Entlüftung aufschwatzen lassen wollten und uns auf einer Baustellenrundfahrt von bzw. mit HolzBauHaus auch das System "Wandheizung mit Lehmputz" überzeugen konnte, fielen letztlich auch die Entscheidungen hierfür und gegen ein künstlich beatmetes Koma-Haus mit Plastik-Holz (OSB) und Mineralwolle (*hust*).
Entsprechend werden zur Ausführung kommen ein Holzrahmenbau mit Massivholzschalungen (Gipskarton nur in Restflächen), Wandheizungen und Lehmputz. Innen Lehmputz. Außen "normaler" Putz mit einem Teil Holzfassade zur Straße hin für den "Stadl"-Charakter.

Der "Stadl" von der Straße her - Umriss und Größe fast wie der alte Schuppen.


Als kleine Referenz an den landwirtschtlichen Ursprung des Ensembles sind wird auch die hofseitige Beschattung mit Schiebeläden à la Scheunentor ausgeführt - sprich ohne Hochglanz Edelstahl-Abdeckung irgendwelcher HighTech-Laufschienen. Das mit 6° flach geneigte Pultdach erhält eine Stehfalz-Eindeckung und wird so auch ein wenig an die gute, alte Zeit erinnern, als der Schuppen noch stand ;-)


Hofansicht

Ansicht vom "Garten" her... Viel Aussicht von innen wird es geben!


Nun stehen wir da, warten, beten und hoffen. Alle arbeiten engagiert mit und reißen sich das Sitzorgan auf, um rechtzeitig alles vorzubereiten für die Bodenplatte. Immerhin ist jetzt die Urlaubszeit vorbei und vielleicht erfahren wir morgen mehr zum Thema Baubeginn...

Sonntag, 25. August 2013

Der Hammer naht!


Es geht los - mit Bloggen und Hammerschwingen:

Nach den vorbereitenden Evakuierungsmaßnahmen der letzten Wochen haben die Bewohner von Schuppen und Garage (von diversen Fahr- und Werkzeugen bis hin zum Brennholz) ein neues Zuhause gefunden - höchste Zeit, da jetzt Rückwand und Dach abgebaut wurden.


Ein paar Wespen hatten zwar auf den letzten Quadratmetern stichhaltige Argumente gegen ihre Vertreibung aus dem Serail, es sind aber alle gesund geblieben.

2010... So sah es mal aus...
Fehlt nur noch eine Theke und fertig ist die perfekte Biergarten-Terrasse!

2013 - Fehlt nur noch eine Theke und fertig ist die perfekte Biergarten-Terrasse!

 Jetzt noch Kerzen anzünden, auf dass endlich das Go! vom Landratsamt eingeht!




Unsere neuen (direkten) Nachbarn :-)